Jahres-Mitgliederversammlung 2013 – Vorsitzende Dr. Jutta Kneißel zieht eindrucksvolle Jahresbilanz

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Der neugewählte Vorstand

Auch im letzten Jahr konnte der Verein Erneuerbare Energien für Schotten (EES) auf vielfältige Aktivitäten zurückblicken, wie die Vereinsvorsitzende Dr. Jutta Kneißel auf der Jahresmitgliederversammlung berichtete. Es gab zehn öffentliche Veranstaltungen. Außerdem standen Vorstandswahlen an.

Zum ersten Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima berichtete Dr. Jirè Emine Gözen, wie sie im 50 Stockwerk eines Hochhauses in Tokio das dem Tsunami vorangegangene Erdbeben erlebte. Einige Monate später besuchte  sie dann  das Sperrgebiet und brachte eindrucksvolle Fotos und Beschreibungen mit.

Ein nach wie vor aktuelles Thema ist der Aus- und Umbau der Stromnetze. Dazu gab es gleich zwei Veranstaltungen gemeinsam mit unserm regionalen Energieversorger OVAG. Vorstand Rolf Gnadl und der Leiter des Strombetriebs Werner Hasenau erläuterten, wie die OVAG ihr Stromnetz zum Smart Grid – zum intelligenten Netz – umbaut. Bei der Besichtigung der Netzleitwarte – dem „Nervenzentrum“ – erfuhren die Teilnehmer, wie von dort eine möglichst reibungslose Stromversorgung in ihrem Versorgungsgebiet sicherstellt wird.

Ein weiterer Schwerpunkt waren Kleinwindräder. Bei der Firma Hübner in Gießen – ein Produzent solcher Anlagen – lernten die Besucher verschiedene Typen mit ihren technischen Kennziffern und Anwendungsmöglichkeiten kennen. Einen Vor-Ort-Termin gab es beim Schreinermeister Uwe Möller in Obermoos. Er hat zwei Windturbinen auf dem Dachfirst seines Hauses installiert und nutzt den Strom für den Eigenbedarf in seiner Werkstatt und im Wohnhaus.

Nicht immer weht der Wind und auch die Sonne scheint nicht regelmäßig. Wer Strom aus einer Kleinwind- oder Photovoltaik-Anlage für den Eigenbedarf nutzen will, sollte ihn speichern können. Jens Gröschner von der Firma EnerWit erläuterte ein solches „Hauskraftwerk“. Mit diesem Zwischenspeicher kann ein Haushalt mit vier Personen und einer 8-KWp-Photovoltaikanlage 70 Prozent seines Jahresverbrauchs  selbst erzeugen. Allerdings ist der Preis für diese Speicher noch relativ hoch, weshalb im politischen Bereich die Förderung solcher Speicher gefordert wird.

Für die Eigennutzung des selbst erzeugten Stroms plädierte auch Energieberater Peter Kupetz in einer weiteren Veranstaltung. Steigende Strompreise machten Photovoltaik-Anlagen zunehmend attraktiv für den Eigenverbrauch. Ein weiteres Argument seien die stetig fallenden Einspeisevergütungen. Sie lägen bereits unter den Stromkosten für Privatkunden.

Um Förderungsmodelle ging es in einer Veranstaltung gemeinsam mit anderen Aktivisten für erneuerbare Energien aus Nidda und Hungen. Silke Apel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gab einen „Durchblick durch den Förderdschungel“ bei Sanierungsvorhaben z.B. zur Wärmedämmung.

Dass energetische Sanierungsmaßnahmen zu Problemen wie Schimmel führen können, erklärten der Architekt Gerold Hirth und Energieberater Christoph Steinhäuser an einer Vielzahl von Beispielen. Sie gaben Hinweise über die „richtige Sanierung – ohne Schimmel“.

Großes Interesse fand schließlich der Vortrag von Rupert Hoeppe (Hessen Forst), der über das richtige Lagern und Heizen mit Holz referierte.

Die Vereinsmitglieder spendeten dem Vorstand großes Lob für seine Aufklärungsarbeit über die erneuerbaren Energien. Das zeigte sich auch in den Vorstandswahlen. Einstimmig wurde die Vorsitzende Dr. Jutta Kneißel, der stellvertretende Vorsitzende Walter Bruch, Kassierer Gerold Hirth, Schriftführer Dr. Andreas Drinkuth sowie die Beisitzer Denis Schreiter, die Stadt Schotten (vertreten durch Magistrat Willi ZInnel) und Christoph Steinhäuser wieder gewählt. Für Kurt Dittmann, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte, wurde Peter Kupitz als Beisitzer gewählt.